Grundangeln, auch bekannt als Bottom Fishing, ist eine beliebte Angelmethode, bei der der Köder am Grund des Gewässers platziert wird. Diese Technik ist besonders effektiv, um bodenbewohnende Fischarten wie Karpfen, Wels oder Brassen zu fangen. Im Folgenden wird ein Überblick über die wichtigsten Aspekte des Grundangelns gegeben, einschließlich Ausrüstung, Techniken und Tipps.
Ausrüstung
Die Ausrüstung für das Grundangeln unterscheidet sich je nach Zielfischart und Gewässer. Im Allgemeinen benötigt man:
Angelrute: Eine stabile Rute mit einer Länge von 2,70 bis 4 Meter ist ideal. Die Wurfgewichtsklasse sollte dem Zielgewicht der Fische angepasst sein.
Rolle: Eine robuste Stationärrolle oder eine Baitcaster-Rolle ist empfehlenswert. Die Schnurkapazität sollte ausreichend sein, um auch größere Fische sicher landen zu können.
Schnur: Monofile oder geflochtene Schnur kann verwendet werden. Geflochtene Schnüre haben den Vorteil einer höheren Tragkraft bei geringerem Durchmesser.
Blei: Ein geeignetes Bleigewicht, das den Köder am Grund hält, ist essentiell. Hier können Grundbleie wie Birnenbleie oder Sargbleie verwendet werden.
Vorfach und Haken: Ein Vorfach aus robustem Material und passende Haken sind notwendig. Die Hakengröße richtet sich nach dem Zielfisch und dem verwendeten Köder.
Techniken
Beim Grundangeln wird der Köder direkt am Boden des Gewässers platziert. Hier sind einige Techniken, die häufig angewendet werden:
Grundmontage: Eine klassische Grundmontage besteht aus einem Blei, das auf der Hauptschnur läuft, und einem Vorfach mit Haken. Das Blei hält den Köder am Grund, während das Vorfach eine natürliche Präsentation des Köders ermöglicht.
Etwas raffinierter ist der Einsatz eines „Anti-Tangle-Booms“, der statt dem Blei auf die Hauptschnur gefädelt wird und einen Karabinerwirbel zum Einhänges des Futterkorbs oder Gewichts besitzt.
Feederangeln: Diese Methode verwendet einen Futterkorb, der zusammen mit dem Köder ausgeworfen wird. Der Futterkorb gibt kontinuierlich Futter frei, um die Fische anzulocken.
Paternoster-Montage: Bei dieser Technik wird das Blei fest an der Hauptschnur befestigt, und der Köder wird an einem Seitenarm präsentiert. Dies verhindert, dass der Köder im Schlamm versinkt.
Tipps und Tricks
Köderwahl: Die Wahl des richtigen Köders ist entscheidend. Maden, Würmer, Mais oder Boilies sind beliebte Köder für das Grundangeln.
Gewässerkunde: Eine gute Kenntnis des Gewässers und der bevorzugten Aufenthaltsorte der Fische kann die Fangchancen erhöhen. Flache Bereiche, tiefere Rinnen oder Strömungskanten sind oft gute Stellen.
Geduld und Ausdauer: Grundangeln erfordert Geduld. Es kann einige Zeit dauern, bis die Fische den Köder finden. Regelmäßiges Nachlegen von Futter kann helfen, die Fische am Angelplatz zu halten.
Bissanzeiger: Elektronische oder mechanische Bissanzeiger können helfen, auch feine Bisse zu erkennen.
Grundangeln ist eine vielseitige und spannende Angelmethode, die sowohl Anfängern als auch erfahrenen Anglern viele Erfolgserlebnisse bieten kann. Mit der richtigen Ausrüstung, den passenden Techniken und etwas Geduld kann man beim Grundangeln beeindruckende Fänge erzielen.