An unserem Hausgewässer werde ich ungläubig angeguckt, wenn ich verrate wieviele Hechte ich bereits das Jahr über gefangen habe aber Erfolg ist meistens kein Geheimis, zumindest kein Großes…
Unkonventionell angeln und erfinderisch sein bringt oft Erfolg und man muss natürlich das anbieten, was die Raubfische wollen!
Heute zeige ich euch, wie ich mein Big-Bait Gummifisch System oder auch „Shallow Rig“ selbst baue, bzw. so ähnlich, weil ich es öfters anpasse.
Bevor ihr anfangt, müsst ihr wissen, dass es auch gute Fertigsysteme gibt, die womöglich günstiger sind, (verlinke ich euch mit dem was ihr braucht und brauchen könntet, unten auf der Seite) aber ich lege bei dieser Art der Angelei sehr großen Wert auf Qualität und es ist doch noch einmal etwas anderes, wenn man es selbst gemacht hat, auch wenn ich manchmal selbst zum Fertigsystem greife…
Fangen wir also an:
Als erstes messen wir uns gut 14 cm Flexonit in der gewünschten Stärke (in diesem Fall 0.45er) zurecht. Dann „crimpen“ (Klemmhülsen mit der Zange anbringen) wir auf eine Seite einen Wirbel an, ziehen einen Softbait Pin auf das Stahlvorfach und crimpen danach auf der anderen Seite ebenfalls einen Wirbel an (siehe Bild2), so dass das Vorfach zwischen den Wirbeln etwa 7 cm lang ist (auf einen Zentimeter mehr oder weniger kommt es nicht an). Dieses Rig soll für Köder ab 25 cm Länge passen, solltet ihr kleinere oder viel größere Köder fischen, dann variiert einfach bei der Flexonit-Länge.
Das war auch schon die größte Arbeit, jetzt müsst ihr nur noch die restlichen Softbait Pins (ich benutze 3 verschiedene von SPRO), die Springringe, die Drillinge und die Spirale anbringen (Bild3). Ich benutze eine Springzange, um die Springringe (Split Rings) und Drillinge anzubringen, damit geht es mit etwas Übung ganz einfach. Falls man es auf den Bildern nicht so gut erkennen kann, die 2 anderen Softbait Pins sitzen jeweils an den Springringen mit den Drillingen.
Desweiteren bringe ich die Drillinge möglichst so an, dass ich sie bei Bedarf ins Gummi einstechen kann, der separat angelötete Haken am Drilling also immer nach hinten steht.
Auf den Bildern 4 und 5 hab ich dann noch ein Modell passend für ca. 20 cm Gummis mit einer reinen Wirbelkette „gebastelt“, damit ihr seht, dass es wirklich sehr viele gut funktionierende Variationen und Möglichkeiten gibt.
Zu guter Letzt wird noch das Gewicht angebracht, auf Bild6 z.B. ein SPRO Spiral Weight. Wenn man eine „normale“ Spirale angebracht hat, kann es aber auch jedes andere Gewicht sein, was je nach Situation evtl. sogar besser sein kann!
Die Quick Change Weights von Jenzi z.B. können dem Köder durchaus einen stabileren Lauf geben, da sie konstruktionsbedingt etwas tiefer hängen und den Gummiköder so gerade im Wasser halten.
Das war es soweit zum Shallow-Stinger-Bau, anschließend findet ihr noch die Links zum Tackle, falls ihr Lust bekommen habt, das Rig nachzubauen.
Jetzt heißt es nur noch: vertraut euren Ködern und eurem Rig und gebt nicht auf!
Tight Lines!
Euer Simon
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