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Scholle

Die Scholle, auch bekannt als „Plattfisch“, gehört zur Familie der Plattfische und ist in den Küstengewässern des Nordatlantiks, der Nordsee und der Ostsee heimisch. Hier sind einige wissenswerte Fakten über die Scholle:

Biologische Merkmale

  1. Körperbau: Schollen haben einen flachen, asymmetrischen Körper, der es ihnen ermöglicht, auf dem Meeresboden zu leben und sich zu tarnen. Beide Augen befinden sich auf der rechten Körperseite.
  2. Färbung: Ihre Oberseite ist braun oder grünlich mit orangefarbenen Flecken, was ihnen hilft, sich auf dem sandigen oder schlammigen Boden zu tarnen. Die Unterseite ist weiß.
  3. Größe und Gewicht: Schollen können bis zu 90 cm lang und etwa 7 kg schwer werden, obwohl sie in der Regel kleiner sind. Die durchschnittliche Größe liegt bei etwa 30-50 cm.
  4. Lebenszyklus: Die Scholle laicht im Winter bis zum frühen Frühling. Ein Weibchen kann dabei bis zu mehreren Millionen Eier legen. Die Larven schwimmen zunächst im freien Wasser, bevor sie zum Bodenleben übergehen.

Lebensraum und Verhalten

  1. Lebensraum: Schollen bevorzugen sandige oder schlammige Böden in flachen Küstengewässern bis zu Tiefen von etwa 200 Metern.
  2. Ernährung: Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Wirbellosen, wie Würmern, Krebstieren und Muscheln. Schollen sind auch bekannt dafür, dass sie Aas fressen.
  3. Verhalten: Schollen sind Bodenbewohner, die sich tagsüber oft im Sand eingraben, um sich vor Raubtieren zu schützen und auf Beute zu lauern. Nachts sind sie aktiver und gehen auf Nahrungssuche.

Wirtschaftliche Bedeutung

  1. Fischerei: Die Scholle ist ein wichtiger Fisch für die kommerzielle Fischerei. Besonders im Nordostatlantik wird sie stark befischt. Sie wird sowohl mit Schleppnetzen als auch mit Grundschleppnetzen gefangen.
  2. Kochkunst: Schollenfleisch ist geschätzt wegen seines milden Geschmacks und seiner zarten Konsistenz. In der Küche wird es oft gebraten, gegrillt oder gedünstet. Gerichte wie „Scholle Finkenwerder Art“ sind in Norddeutschland sehr beliebt.

Umweltaspekte

  1. Bestand: Überfischung und Umweltverschmutzung haben die Bestände der Scholle in manchen Gebieten reduziert. Es gibt jedoch Managementpläne und Quoten, die helfen sollen, die Populationen zu schützen und nachhaltig zu bewirtschaften.
  2. Ökologische Rolle: Als Raubfisch spielt die Scholle eine wichtige Rolle im marinen Ökosystem. Sie hilft, die Populationen ihrer Beutetiere zu regulieren und trägt zur biologischen Vielfalt bei.

Interessante Fakten

  1. Geschlechterunterschiede: Weibliche Schollen werden in der Regel größer und leben länger als männliche Schollen.
  2. Augenwanderung: Bei der Metamorphose wandert eines der Augen von der einen Seite des Kopfes zur anderen, was typisch für Plattfische ist.
  3. Lebensdauer: Schollen können in freier Wildbahn bis zu 50 Jahre alt werden, obwohl viele nicht so alt werden, da sie gefangen oder von Raubtieren gefressen werden.

Die Scholle ist ein faszinierender Fisch mit einzigartigen Anpassungen an das Leben am Meeresboden und einer bedeutenden Rolle sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich.